Was ist Mediation?

Auf einer ungebrochenen Welle der Begeisterung, Hoffnung und des persönlichen Engagements hat die Mediation auch hierzulande die Schwelle vom Experiment zur Institution überschritten. Wo menschliches Miteinander stattfindet, lassen sich Konflikte oft nicht vermeiden. Nicht immer ist eine gerichtliche Entscheidung sinnvoll. Mediation ist ein Konfliktregelungsverfahren, bei dem zwei oder mehrere sich streitende Parteien mit Hilfe eines fachlich ausgebildeten allparteilichen Dritten versuchen, eine einvernehmliche Lösung ihres Konflikts zu finden. Er muss allparteilich und an beiden Seiten gleichermaßen interessiert sein. Dabei hilft der Mediator den Beteiligten, Streitpunkte zu identifizieren und Lösungsoptionen zu erarbeiten. Die Entscheidung liegt jedoch ausschließlich in den Händen der beteiligten Parteien. Der Begriff “Mediation” stammt aus dem Lateinischen und bedeutet “Vermittlung”. Die Ableitung des lateinischen Adjektivs “medius” heißt “zwischen zwei Parteien einen Mittelweg einschlagend”, “sich neutral und unparteiisch verhaltend”.

Die Mediation ist somit keine neumodische Erfindung. Sie hat ihren Ursprung vielmehr in der Antike und wird daher bereits seit Jahrtausenden angewandt.